Ruf, hören und antworten
Wer sich als Ursuline engagieren möchte, muss von Gott dazu berufen sein. Darum die Frage: spüre ich in mir einen Ruf, dieses Leben zu leben? Habe ich in mir den Wunsch, auf die Liebe Gottes zu antworten durch ein gottgeweihtes Leben im Apostolat? Bin ich aufgeschlossen für die Bedürfnisse der Welt? Will ich in einer Gemeinschaft leben?
Es folgen stufenweise Einführungen in die Gemeinschaft: als Kandidatin, als Postulantin und als Novizin in einem der Noviziate in Brig (CH), in Pune (Indien) oder in Libode (Südafrika).
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Kandidatur oder Zeit der ersten Kontaktnahme
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Postulat
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Noviziat
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Juniorat
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Zeitliche Gelübde und Juniorat
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Ewige Gelübde
Kandidatur
Diese Zeit der Einführung dient dazu, Ziel und Aufgabe der Gesellschaft der heiligen Ursula von Anne de Xainctonge kennenzulernen und Sicherheit zu bekommen über die persönliche Berufung. Konst. 100
Postulat
Das Postulat dauert sechs Monate bis zwei Jahre. Ziel des Postulates ist es, das apostolische Ordensleben kennen zu lernen, das persönliche, wie das liturgische Gebetsleben zu vertiefen, den Entschluss zu klären und zu festigen. Kons. 104
In dieser Periode ist jede frei, die Gesellschaft wieder zu verlassen.
Noviziat
Das Noviziat dauert zwei Jahre und ist eine Zeit intensiver Ausbildung und Einübung ins Ordensleben unter der Leitung einer Novizenmeisterin.
Als Ursuline ist sie berufen, andere zu einem Leben aus dem Glauben zu führen; deshalb soll sie selber ein gediegenes Glaubenswissen erwerben und ihr Leben ganz auf Gott ausrichten. Kons. 108
Zeitliche Gelübde und Juniorat
Nach den zwei Jahren legt die Novizin die ersten zeitlichen Gelübde der Jungfräulichkeit, der Armut und des Gehorsams ab. Die geistliche Formung hilft der Schwester, in immer tieferer Vertrautheit mit Gott zu leben und ihm in ihrer Arbeit zu dienen. Konst. 117
Die zeitlichen Gelübde werden im Laufe des Juniorats erneuert, zwischen 5 - 9 Jahre. Während dieser Zeit erhält die Juniorin eine ihrer Begabung angepassten professionelle Ausbildung und Weiterbildung und geschehe auf die Anforderungen der Kirche. Konst. 118
Die ewigen Gelübde
In der Ablegung der ewigen Profess verpflichtet sich die Schwester endgültig und öffentlich für ein Leben in der Gesellschaft der Hl. Ursula von Anne de Xainctonge. Durch die Gelübde der Jungfräulichkeit, der Armut und des Gehorsams weiht sich die Schwester für immer dem Herrn. Sie ist vollberechtigtes Glied der Gesellschaft und als solches ist sie mitverantwortlich für die Gemeinschaft als Ganzes: für deren Entfaltung und deren Treue zum Charisma von Anne de Xainctonge. Konst. 120, 121
Leben als Ordensfrau
Die Schwestern von St. Ursula leisten einen bescheidenen Dienst in der Kirche. Wie Anne de Xainctonge sagt, tragen sie keine grossen Fackeln, die einen weithin leuchtenden Schein werfen, sondern nur kleine Lampen, die den Mädchen und Frauen, den Dienstboten und Armen den Weg erhellen, damit alle Gott erkennen und anbeten durch Jesus Christus, seinen Sohn, unsern Herrn. Konst. 15
Jubiläums Feierlichkeiten
50, 60, 70 Jahre Ordensleben, sich mit frohem Herzen hingebend an ihren Herrn und Gott.